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KONRAD GRÜBELBACH meldet sich mit zweitem Album ROCK DOTS zurück
Release: 25.11.2022
Erste Single ROCK DOTS (Release: 16.09.2022)
Single ROCK DOTS hören – HIER / Das VIDEO ansehen – HIER
HIER das Cover in hoher Auflösung
26.08.2022 (Potsdam) — Konrad Grübelbach veröffentlicht am 25.11.2022 sein zweites Album, ROCK DOTS [GrübelSound]. Damit folgt ein englischsprachiges den auf Deutsch gesungenen und geraunten BROTESTSONGS (2020). Den Auftakt zum Album ROCK DOTS macht am 16.09.2022 die Single mit dem nämlichen Titel ROCK DOTS. Hören Sie die Vorab-Single ROCK DOTS — HIER. Das Musik-Video können Sie gerne HIER anschauen. Pre-order/Pre-save Album ROCK DOTS—HIER.
„Die ROCK DOTS sind aus meiner Sicht höchst notwendig – in einem Grenzbereich von Musikgeschichte und eigener Biografie. Das Ü in meinem Nachnamen stellt mich ja von vornherein unter den Bann der Rock Dots oder auch Röck Döts, die 1967 aufkamen. Gemeinsam ist Bands wie Blue Öyster Cult oder Motörhead, dass sie ein Merkmal deutscher Schriftsprache zum radical chic machten. In der Typografie sind Rock Dots die Kainsmale des bösen Deutschen. Dass ich für dieses und wohl einige folgende in die englische Sprache wechsle, hat konzeptuell da einen Grund: dass wir allgemein eine Anglisierung sehen, kulturell wie ökonomisch. Jede deutschsprachige Musik-Veröffentlichung steht schon in Wechselbeziehung zu einem amerikanisierten Gesamtumfeld. Ich nehme die beiden Punkte, das Trema eines der deutschen Umlaute, die das internationale Heavy Metal für sich geclaimt hat, als Schlupflöcher in meinem eigenen Spiel mit der englischen Sprache. Und natürlich einem musikalischen Vokabular, das bei mir nie so eindeutig Genre-mäßig zuzuordnen ist. Das erste Album BROTESTSONGS war sicher etwas Singer-Songwriter-Artiges mit kleinen Ausflügen in E-Gitarren-Rock, Latin und ein bisschen Jazz. Die ROCK DOTS haben mehr E-Gitarren- und Synthie-Sounds und dabei Stile aus dem Spektrum Rock, Jazzrock und Electronica.
Die Ebene der Lyrics und der Musikvideos zu mehreren Songs macht nochmal mehrere Perspektiven zum internationalen Mutterland des Pop auf. Ich spreche da von Popkulturellem generell wie vom Horror-Genre im Einzelnen oder trage die Stimme des Medientheoretikers Marshall McLuhan weiter, der ebenso tiefgründig wie witzig war.“
Der Opener, die Single ROCK DOTS, begrüßt die Zuhörer mit einem halb schräpigen, halb samtigen Akustikgitarren-Sound, der sich aus drei Tonspuren zusammensetzt. Grübelbach weiß selbst nicht so genau, wie diese sich im Mix zusammenfügen. Er hatte dergleichen jedenfalls selbst noch nicht gehört. Es war u. a. so gedacht, dass es ein Akustik-Sound nahe der verzerrten E-Gitarre sein könnte. Die Verwendung der Konzertgitarre mit Nylonsaiten war eine bewusste Entscheidung für den Song, der eine schmunzelnde Opposition bilden soll zu dem, was in erster Linie die E-Gitarre bestimmt: die allgegenwärtige englischsprachige Rockmusik aus anglo-amerikanischer Produktion.
Im Songtext wird einerseits ein Dialog eröffnet mit den Zuhörern, in deren eigener Schriftsprache es die doppelten Umlaut-Punkte fast nicht gibt und die nun mit Grübelbach konfrontiert sind. Andererseits wird die Geschichte der „rock dots“ aufgerollt, die 1967 mit der Band Blue Öyster Cult begann. Direkt angesprochen wird der Sänger von Motörhead, Lemmi Kilmister (1945–2015), inhaltlich zu seinem Prädikat für das unenglische Ö in seinem Band-Namen: „I thought it looked mean.“
Diese Begrüßungsgeste an die nicht-deutschsprachige Welt seitens des Grübelbach eröffnet für die folgenden neun weiteren Songs des Albums ROCK DOTS verschiedene Zugänge in die Pop-Welt, die in englischer Zunge spricht.
Mit der zweiten Single SPRAY (Release: 07.10.2022) erprobt Grübelbach ein Terrain irgendwo zwischen Dubstep, Deep Techno und Progressive House und pumpt dabei schon ganz ordentliche Beats. Das Ganze ist eine Ode an das Gesprühte an sich in seinen verschiedenen Manifestationen. Begleitet wird der Song auf dem GrübelSound-YouTube-Kanal neben einem eigenen Musikvideo von der Kurz-Doku „Inventing 🔋 SPRAY | The ➗ ROCK DOTS Papers 1/3 “.
OUT OF ORDER visiert verbal eine gewisse „Mickey Mouse“ an, die zudem in Begleitung eines Vogels ist. Die Erfahrung des Zerbrechlichen und Prekären, die jüngste Krisenzeiten prägen, finden in diesem (ursprünglich 2019 entstandenen) Song ihren Widerhall. Das GrübelSound nahestehende Presse-Organ CHARTS INSIDER bemerkt zum Song: „an audio-mix like a shower-cubicle-turned-rubber-cell“.
Als dritte Single erscheint am 28.10.2022 EASIER TO SAY – der am stärksten auf Akustikgitarre reduzierte Track des Albums. Dabei rücken der Audio-Mix Saitenklang und Stimme sehr nah ans Ohr – entsprechend dem intimen Einblick in das Bewusstsein eines lyrischen Ichs, das sich Botschaften und Wahrnehmungen der Außenwelt konfrontiert sieht und über Erreichbarkeit und Unnahbarkeit reflektiert.
Mit dem Album-Release am 25.11.2022 wird der Song SIGN OF THE PAGAN als vierte Single gepitcht. Zu etwas Trap-Getrappel einer Hi-Hat beschwört Grübelbach zunächst eine düstere Großstadt-Welt, in der der Sprayer seine Empfindung des „Sick of it all“ auf die Wand bannt. Die weiteren Strophen wechseln zu anderen Arten der Kommunikation und des Ausdrucks – im geschäftlichen Diskurs und in der esoterisch grundierten Poesie. Songtitel und Refrain verknoten diese Motive zu abstrakten Formulierungen über Nullpunkte von Zeichen und Sinn im Gemeinplatz und der rhetorischen Figur des Oxymorons, das diametrale Gegensätze in sich vereint.
Durch ein Musikvideo ist auch MARSHALL ft. MetalEd hervorgehoben. Dies ist einer der beiden Songs des Albums, deren Textebene nur aus vorhandenem Material collagiert ist – in diesem Fall ein 1967er Film-Interview mit dem Medientheoretiker Marshall McLuhan (1911–1980). In den ausgewählten Passagen wälzt McLuhan ein paar seiner Grundgedanken über Medienwirkung und die Einbettung medialer Systeme in ein größeres Weltganzes. Die musikalische Form sei da mal als Deep House eingeordnet, auch wenn der E-Gitarren-Sound eher der analogen Ära verpflichtet bleibt und wohlige Psychedelik atmet, die McLuhans Zeit umgab. Song und Musikvideo begleitet in diesem Fall eine weitere Video-Satire auf YouTube: „Meeting 👁🗨 MARSHALL McLuhan | The ➗ ROCK DOTS Papers 2/3“.
Mit THE KING TURNS UP erklingt zunächst eine konspirativ gestimmte E-Orgel im Zwielicht, aus der sich weitere Synthie-Sounds schlängeln. Die E-Gitarre schaltet sich nur für ein paar Interventionen ein – in einem gedämpften Timbre, das etwas bluesig abermals die klassische Rock-Ära evoziert, hier aber zugleich milde dekonstruiert neben ein paar bewusst verhallenden pathetischen Momenten.
SILENT NIGHT ist der weitere Song mit Musikvideo, das zweite aus Found Footage – hier der Horror-Spielfilm SILENT NIGHT, BLOODY NIGHT (USA 1972, R: Theodore Gershuny). Als kommerzieller Film in der Public Domain eignet er sich zum Recycling in der verkürzten Form, die den ursprünglichen Film umspielt, verdichtet und neu perspektiviert, auf bedeutungsschwangere und mehrdeutige Dialogsätze fokussiert.
Damit ist im Musikvideo ein zweiter Film in Ausschnitten kombiniert: Der Kinderfilm SANTA CLAUS VS. THE DEVIL (MEX 1959, R: René Cardona). Neben den Slasher-Horror des ersten tritt so als Kontrast eine possenhafte Märchenlandschaft mit ein paar technisch-futuristischen Gimmicks.
Der Dialog mehrerer Stimmen im Song stammt ausschließlich aus SILENT NIGHT, BLOODY NIGHT. Das Musikvideo macht das – in der Grübelbachschen Auswahl – eher hintergründig Gruselige von Gershunys Film zu einer Realitätsebene, der das personifizierte Ringen von Gut und Böse mit Weinachtsmann und Teufel als Filmfiguren des älteren Streifens gegenübersteht. Die Räume beider Filme werden verschachtelt zu einer gespenstischen Einheit.
Die beiden letzten Songs, TIME DILATION und THE GREEN, sind beide sehr rhythmische Varianten mit energisch-rockiger E-Gitarre im Solo-Modus. Ersterer flachst mit dem Zeitbegriff der Relativitätstheorie, Letzterer entführt lyrisch in eine vage Naturlandschaft der reinen Farbe Grün.
Begleitet wird das Album von einer beispiellosen, satirisch mehr als angehauchten Social-Media-Kamapagne mit dem Kernstück von Memes auf Instagram (https://www.instagram.com/gruebelbach.music), die auch immer wieder auf Musik- und Sketch-Videos via YouTube hinweisen.
TRACK-LISTE
1. Rock Dots
2. Out of Order
3. Sign of the Pagan
4. Easier to Say
5. Marshall ft. MetalEd
6. The King Turns Up
7. Spray
8. Silent Night
9. Time Dilation
10. The Green
Über KONRAD GRÜBELBACH:
Aufgrund von quantentechnischen Anwendungen verläuft die Biografie von Konrad Grübelbach schräg zu den Dimensionen von Raum und Zeit. Aufgrund der Erwartungen eines bürgerlichen Umfeldes zunächst Rock’n’Roll-Berater unter Bundespräsident (Ä!) Walter Scheel, folgten dann einige unstete Jahre als Verlagslektor und Dolmetscher aus dem Kirgisischen. Seiner ersten Ehefrau, der Soubrette Hilda von Pufenkofen zuliebe verbrachte Grübelbach vier Jahre im indischen Madras (heute Chennai). Grübelbach nutzte den Indien-Aufenthalt jedoch weniger als Bildungsreise, denn zum Verfassen der ersten Version eines Romans mit dem Arbeitstitel „Komet und Schweif“. Diesen verwarf er jedoch nach der Rückkehr in die Heimat komplett.
Nachdem frühere Rücklagen durch die kostspielige Scheidung von der von Pufenkofen aufgebraucht waren, nahm der damals noch Klavier spielende Grübelbach eine fünfjährige Tätigkeit als Werbetexter und ‑manager bei dem Hypno-Coach Wahnfried Weller-Ziss an. Über diesen lernte Grübelbach H. P. Weller-Ziss kennen, den Chefredakteur der Musik-Zeitschrift 🐮 HÖRMU. Von H. P. mit drei ausrangierten Gitarren und einem E-Bass versorgt, lief Grübelbach zum Saiteninstrument über. Längere Zeit bewegte er sich als Gitarrist in rein informellen Kreisen.
Seit einigen Jahren tritt Grübelbach neben seinen Beiträgen zur Filmgeschichte und einer rein assoziativen Quantentheorie im Internet in Erscheinung. Das erste Album BROTESTSONGS (2020) wurde von Grübelbach als „Selbstachtungserfolg“ bezeichnet. H. P. Weller-Ziss qualifizierte es als „Meisterquark“, aber auch „Backwahn“. Die veröffentlichten Songs werden flankiert durch Memes via Instagram sowie allerlei Fundstücken auf Twitter und Facebook (neben Grübelbachs persönlicher Seite auch die #gruebelfund-Musiktipps).
Fotos and Illustrationen via Flickr
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